30 % der Hunde und Katzen, die von Tierheimen aufgenommen werden, finden kein Zuhause

Veröffentlicht am : 06. April 2025
Seitenbesucher: 116

Anlässlich des Welttags des Streunertieres (4. April) möchte die Stiftung Affinity auf die Situation aufmerksam machen, in der sich tausende Tiere in Spanien befinden.


Laut ihrer jüngsten Studie mit dem Titel „Er würde es niemals tun“ über Aussetzung und Adoption finden 30 % der von Tierschutzorganisationen aufgenommenen Hunde und Katzen kein neues Zuhause. Das bedeutet, dass mehr als 85.000 Tiere in Tierheimen auf eine neue Chance warten.

Zu den Hauptgründen, die eine Adoption dieser Tiere erschweren und ihren Aufenthalt in den Tierheimen verlängern, zählen die Zugehörigkeit zu einer laut aktueller Gesetzgebung als potenziell gefährlich eingestuften Rasse, Verhaltensauffälligkeiten, chronische Erkrankungen sowie ein hohes Alter. Wenn mehrere dieser Faktoren bei einem Tier zusammentreffen, verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer Adoption noch weiter.

„Trotz dessen, was wir zunächst glauben mögen, bestimmt keiner dieser Faktoren den Erfolg oder Misserfolg einer Adoption. Jeder Hund oder jede Katze kann in ein Zuhause integriert werden und eine emotionale Bindung zu ihren Adoptiveltern aufbauen. Dafür ist es entscheidend, dass wir uns während des gesamten Adoptionsprozesses vom Fachpersonal der Tierheime begleiten lassen. Diese Expertinnen und Experten können beurteilen, welches Tier am besten zu welcher Familie passt – je nach Lebensstil und den Bedürfnissen des Tieres. Und wenn Komplikationen auftreten, sollten wir uns an einen Verhaltensexpertin wenden. Die meisten Schwierigkeiten lassen sich lösen, und alle können verbessert werden. Der Erfolg einer Adoption hängt also keineswegs vom Alter oder der Rasse des Tieres ab, sondern vielmehr davon, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen und wie wir uns auf die Ankunft eines neuen Familienmitglieds einstellen“, betont Isabel Buil, Direktorin der Stiftung Affinity.

Um mögliche Hürden bei der Adoption abzubauen, ist es wichtig, die Mythen und Vorurteile zu analysieren, die sich um diese Tiere ranken – darauf weist die Stiftung Affinity hin.

Zunächst sprechen sie den Mythos der sogenannten gefährlichen Rassen an:
„Der Glaube, dass bestimmte Rassen von Natur aus gefährlich sind, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wie Fachleute betonen, bestimmt nicht die Rasse den Charakter eines Hundes. Vielmehr hängt sein Verhalten stärker von seiner Sozialisierung, seiner Lebensumgebung und der Erziehung durch die Familie ab. Genau dort sollten auch die Bemühungen ansetzen“, betont die Stiftung.

Im Anschluss erklären sie den Mythos rund um das Verhalten:
Hunde oder Katzen aus Tierheimen können Verhaltensprobleme aufweisen – wie übrigens auch Tiere mit anderer Herkunft.
„Das bedeutet jedoch keineswegs, dass alle Tiere betroffen sind oder dass ein Zusammenleben mit ihnen unmöglich wäre. Im Gegenteil: Die meisten Verhaltensprobleme nach einer Adoption lassen sich korrigieren und zufriedenstellend lösen. Der Schlüssel liegt hier in der sorgfältigen Gestaltung des Adoptionsprozesses. Ein Tier mag für eine bestimmte Familie nicht geeignet sein, aber wunderbar in eine andere passen. Deshalb ist es essenziell, für jedes Tier den passenden Adoptanten zu finden, um eine vollständige Integration in die Familie zu ermöglichen und die Adoption zu einem Erfolg zu machen“, heben sie hervor.

Der nächste weitverbreitete Irrglaube betrifft das Alter:
Mit einem erwachsenen Hund oder einer erwachsenen Katze zusammenzuleben, kann viele Vorteile haben. Entscheidend ist vor allem der Lebensstil der adoptierenden Person. Für ältere Menschen beispielsweise ist ein Seniorhund oftmals besser geeignet, da er weniger Energie hat und weniger Aktivität fordert als ein quirliger Welpe.

Ein weiterer Mythos betrifft die Krankheit eines Tieres:
Ein krankes Tier zu adoptieren, kann herausfordernd sein, da es besondere Pflege braucht. Doch gerade in dieser verletzlichen Phase an seiner Seite zu sein, bringt auch emotionale Vorteile – sowohl für das Tier als auch für den Menschen.
„Jemanden zu pflegen, der uns braucht – in diesem Fall ein Tier – gibt uns das Gefühl, wichtig und bedeutsam für dieses Lebewesen zu sein. Das wirkt emotional sehr erfüllend und fördert eine besonders enge Bindung“, erklärt Isabel Buil. Allerdings sollte der vermittelnde Verein auch darauf aufmerksam machen, daß die Pflege mit zusätzlichen Kosten verbunden sein könnte, damit sich die potentiellen Adoptanten auch Klarheit verschaffen können, ob sie finanziell in der Lage sind, die vor ihnen stehenden Aufgaben lösen zu können.

Daten widerlegen die Vorurteile:


Die große Mehrheit der von Tierschutzorganisationen aufgenommenen Tiere findet ein Zuhause – wenn man ihnen eine Chance gibt. Laut der Studie „Er würde es niemals tun“ verlaufen 92 % der Adoptionen erfolgreich. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für verantwortungsvolle Adoption und Tierhaltung zu fördern.

M. S.

Werbung

Bitte helft uns, die laufenden Kosten für die Unterhaltung dieser Website aufzubringen, damit wir auch weiterhin unsere Informationen kostenlos anbieten können. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten:

1) Geldspende (auch ganz kleine Beträge helfen uns) unter: https://www.paypal.com/paypalme/tierischebalearen

2) noch einfacher und ohne Kosten: Klickt einfach rechts neben dem Artikel auf unserer Website auf die Werbung und laßt die erscheinende Seite einen Augenblick stehen, bevor ihr weiter surft.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Eure Redaktion von „Tierische Balearen“