Tierärzte protestieren in Madrid gegen neues Antibiotika-Meldegesetz

Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, demonstrierten erneut zahlreiche Tierärztinnen und Tierärzte in Madrid gegen das Königliche Dekret 666/2023 über Tierarzneimittel. Dieses sieht seit diesem Jahr die verpflichtende Meldung des Antibiotikaeinsatzes an das System Presvet vor – eine Maßnahme, die im Veterinärsektor auf starken Widerstand stößt.
Die Kundgebung fand direkt vor dem spanischen Parlament, dem Congreso de los Diputados, in der Carrera de San Jerónimo statt und wurde vom Veterinärischen Krisenkomitee organisiert. Bereits im März hatte eine beispiellose Demonstration vor dem Landwirtschaftsministerium stattgefunden, der weitere Protestaktionen in ganz Spanien folgten.
Zahlreiche führende Persönlichkeiten des Veterinärwesens waren vor Ort, darunter Luis Alberto Calvo (Präsident der OCV), Rufino Rivero (Generalsekretär der OCV), Felipe Vilas (Präsident der Madrider Tierärztekammer Colvema), sowie Vertreter:innen der Universität Complutense und der Fachverbände.
Auch politische Unterstützung blieb nicht aus: Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien wie Junts, PSOE, PP und VOX zeigten Präsenz – unter ihnen Patricia Otero, Herminio Sancho, Elvira Velasco und José Ramírez del Río, die den Anliegen der Tierärzte ihre Aufmerksamkeit schenkten.
Die Veranstaltung begann gegen 10:30 Uhr und bot den Veterinär:innen die Möglichkeit, ihre Forderungen direkt an die Politik zu adressieren. Jeder Abgeordnete erhielt im Vorfeld ein Informationsdokument über die Hintergründe des Protests und wurde eingeladen, sich für die Belange des Berufsstandes einzusetzen.
Im Zentrum der Kritik stehen neben der Meldepflicht an Presvet auch langjährige Streitpunkte wie die Verschreibung von Antibiotika bei Haustieren und die Abgabe von Tierarzneimitteln durch Tierärzte. Die Protestierenden forderten praktikablere Regelungen und eine stärkere Einbindung tierärztlicher Expertise in politische Entscheidungsprozesse.
R.B.
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